Lektion 1: Facebook – Fluch oder Segen?
Hallo ,
herzlich Willkommen zu Deinem Kurs Tierische Präsenz auf Facebook. Mein Name ist Sonja Tschöpe und ich bin Deine Dozentin während der Kursdauer. Ehe es mit der 1. Lektion losgeht habe ich ein paar einführende Informationen für Dich, insbesondere wenn dies Dein erster Kurs bei mir bzw. bei Tierisches-Wissen ist.
Du findest den Kursinhalt, also Lernstoff hier auf der Academy. Sobald Du die 1. Lektion abgeschlossen hast, startet die nächste Lektion. Es ist möglich, dass es ein paar Quiz-Fragen gibt, die das Erlernte vertiefen sollen. An der Beantwortung der Fragen hängt nichts dran, das heißt egal wie gut oder schlecht Du sie meisterst, wenn Du den gesamten Kursinhalt mitmachst erhältst Du am Ende auf Anforderung hin selbstverständlich eine Teilnahmebestätigung.
Den Kursinhalt findest Du nicht nur hier in den Lektionen, Du bekommst darüber hinaus auch alles als Skript, so dass Du auch nach Ende der Kurszeit die Informationen nachlesen kannst. An dieser Stelle möchte ich darauf verweisen, dass die Kurstexte urheberrechtlich geschützt sind. Ich habe am Lernstoff intensiv gearbeitet. Inhaltlich sind viele Jahre meiner Erfahrung und Recherche enthalten, die Du nur zur Verfügung bekommst, weil Du diese Veranstaltung gebucht hast. Der Inhalt des Skripts unterliegt einem copyright, das heißt Du darfst es für Dich als Lernstoff verwenden, allerdings keine Inhalte daraus (auch nicht in Auszügen) woanders verwenden. Weiterhin darfst Du weder Auszüge daraus, noch es im Gesamten weitergeben! Ich möchte Dich bitten, Dich daran zu halten. Wenn Du irgendwas vorhast oder benötigst und verwenden magst (z.B. für einen Vortrag), bitte sprich mich vorab an. Urheberrechtsverletzungen sind eine Straftat. Danke für Deine Wertschätzung an meiner Arbeit und den respektvollen, kollegialen Umgang!
Solltest Du Fragen haben, stehe ich Dir während der Kursdauer im Forumklassenzimmer zur Verfügung. Nutze die Möglichkeit und mach aktiv am Kurs mit. So lernst Du den Stoff am effektivsten.
Lass uns nun starten! Ich wünsche Dir in jedem Fall eine erfolgreiche und interessante Lernzeit.
Deine
Sonja Tschöpe
Lektion 1 zu “Tierische Präsenz auf Facebook” : Facebook – Fluch oder Segen?
Ehe wir mit der eigentlichen Lektion 1 beginnen, die Du auch im Skript wiederfindest, möchte ich ein paar Sätze zum Thema Facebook verlieren:
Es ist ein soziales Netzwerk, das von Mark Zuckerberg 2004 herausgebracht wurde und über mehr als 2 Milliarden Mitglieder weltweit verfügt. Mark Zuckerberg und sein Team haben Facebook im Laufe dieser 14 Jahre stetig verändert. Es kamen neue Bereiche dazu. Es wurden Bereiche angepasst. Wenn Du bereits einen Account hast, sind Dir verschiedene Änderungen sicherlich bereits aufgefallen. Nun gut, mich nerven sie teilweise, weil ich das Gefühl habe, da passiert ständig etwas. Aber schlussendlich ist es gut, dass Zuckerberg und sein Team hier und da Anpassungen vornehmen, denn schließlich hat nichts langfristig Bestand. Man muss mit der Zeit gehen. In einer Statistik aus dem Jahr 2016 wurde Deutschland mit 28 Millionen aktiven Nutzern benannt. Eine ziemlich hohe Zahl, wie ich finde. Allerdings liegt Deutschland damit im Ranking nicht vorne. Platz 1 belegen die Vereinigten Staaten. Insgesamt ist Europa auf Platz 3 mit den meisten Nutzern, hinter Nord-, Mittel- und Südamerika (Platz 1) und Asien (Platz 2).
Facebook lebt. Täglich gibt es neue Mitglieder, genauso wie vermutlich täglich irgendwer sein Konto deaktiviert oder ganz löscht. Viele “echte” Personen nutzen die Plattform, genauso wie Verbrecher dort ihr Unwesen mit Fake-Accounts treiben. Wer aus früheren Zeiten noch Foren kennt, die heutzutage scheinbar verwaisen, da scheinbar “veraltet”, findet sich heute in sicherlich irgendeiner Facebook-Gruppe wieder, in der forenähnlicher Austausch stattfindet. Man möchte nur noch eine Plattform nutzen und wenn man doch sowieso einen Facebook-Account hat, bieten sich die Massen an Facebook-Gruppen weltweit doch schlichtweg an.
Sicherlich sind Dir jene Personen bereits begegnet, die Facebook in den höchsten Tönen loben und nahezu 24 Stunden Online-Präsenz zu haben scheinen. Ganz bestimmt hast Du aber auch schon das Gegenteilige erlebt und bist auf jene Menschen gestoßen, die von alledem nichts halten. Die Social Media als größten Datenräuber und Zeitfresser der Welt ansehen.
Facebook kann tatsächlich beides sein. Zum einen ein kostbares Instrument Kontakte zu knüpfen. Zum anderen aber auch ein Ort, der süchtig machen kann und dementsprechend viel Zeit raubt. Hier ist es wichtig sich im Vorfeld genau zu überlegen, wie man diese Plattform nutzen mag.
Als allererstes wirst Du, sofern Du diese Plattform noch nicht nutzt, nicht daran vorbeikommen Dir einen Facebook-Account anzulegen. Facebook schreibt die Klar-Namen-Pflicht vor. Das heißt Du musst (!) Dich mit Deinem realen Namen anmelden. Glaube mir: Wenn Du mit einer Unternehmensseite später Erfolg haben willst, so ist dieser reale Name unumgänglich. Solltest Du bereits einen Account haben und hier einen „Fantasie“-Namen vergeben haben: Ändere ihn sofort ab! Das Problem mit den Fake-Namen ist, dass Facebook diesen früher oder später auf die Schliche kommt und dann den Account sperrt. Das führt im weiteren Step dazu, dass Du Deine Unternehmensseite verlierst, denn auch auf diese hast Du keinen Zugriff mehr.
Mittlerweile gibt es zwar ein Rechtsurteil, dass Facebook keinen “Real-Name” fordern kann, bis das jedoch umgesetzt werden muss, kann noch einige Zeit ins Land gehen. Einen sehr informativen Beitrag dazu findest Du hier: Linktipp.
Ich weiß aus eigenen Anfängen heraus, dass man viel lieber zwei verschiedene Profile haben würde. Zum einen das Facebook-Personenprofil, gerne dann mit einem geschützten Namen, das man möglicherweise privat nutzt. Jene Seite soll möglichst nicht von Suchenden gefunden werden, um nicht in die Bedrängnis zu kommen Freundschaften anzunehmen, die man dort gar nicht haben mag. Zum anderen die Unternehmensseite, die gänzlich Werbung für die eigene tierische Präsenz beinhaltet. Ich hatte selbst lange Zeit die Angst, dass wer meinem Personenprofil folgt, sicherlich nicht meine Unternehmensseite „liked“ und ich entsprechend wenige Verfolger dort haben würde. Außerdem fand ich es ziemlich beschämend, wenn ich Freundschaftsanfragen von Menschen bekam, die mit mir in Kontakt treten wollten, die ich ablehnen muss, weil mir deren Namen so rein gar nichts sagten. Und nicht immer weiß man ja, ob jene Anfragenden Gutes im Schilde führen.
Lass Dir sagen:
„Ein freundliches Nein ist ehrlicher, als eine unbeantwortete Anfrage!“
Mittlerweile beantworte ich sämtliche Freundschaftsanfragen an mein privates Facebookprofil mit einer freundlichen PN (private Nachricht), die in etwa so lautet:
Hallo [Vorname], ganz lieben Dank für Dein Interesse Dich mit mir zu verbinden. Auf diesem Profil verknüpfe ich nur Menschen, die ich privat und persönlich kenne. Danke für Dein Verständnis. Wenn Du jedoch Neuigkeiten von mir verfolgen möchtest, darfst Du gerne mein Profil abonnieren und meine Unternehmensseite buchen. Diese findest Du hier: [Link] Ich würde mich freuen und wünsche Dir alles Gute, Deine [Vorname Name]
Selbstverständlich tue ich das nur bei den Menschen, mit denen ich mich dort nicht verknüpfe. Denn grundsätzlich lehne ich natürlich nicht kategorisch alle ab, aber ich differenziere. Privat ist somit Privat und Geschäft somit Geschäft.
Früher wäre so eine ablehnende Nachricht für mich undenkbar gewesen. Stattdessen habe ich sämtliche dieser Anfragen ignoriert und unbeantwortet in meiner Anfrage-Box gelassen. Eigentlich fatal, denn ich habe festgestellt, dass diese freundliche Mitteilung wirklich dazu führt, dass jene Anfragenden meiner Praxisseite folgen, auf die sie vorher vielleicht gar nicht gestoßen wären. Aus diesem Grund kann ich Dir nur empfehlen es ähnlich zu handhaben, solltest Du hier eine Trennung wünschen.
Facebook unterscheidet rechtlich sehr wohl das Personenprofil sowie die Unternehmensseite. So darf im Personenprofil kein Logo als Profilbild landen, sondern es muss ein normales Foto, bestenfalls was Dich selbst zeigt, abgebildet werden. Warum? Fügst Du ein Logo ein oder sonst eine Art von Werbung für Deine tierische Tätigkeit, so musst Du in Deutschland zwingend ein Impressum angeben. Ein solches Impressum bietet die Personenseite jedoch nicht. Natürlich kannst Du das ignorieren und hoffen, dass Dir nix passiert, wenn Du auf gut Glück es doch rechtlich grenzwertig abbildest. Es tummeln sich jedoch viele Abmahnanwälte auf Facebook und es gibt immer mehr neidische Mitbewerber, die sehr gerne solche Punkte „melden“. Ehe Du im Anschluss rechtliche Konsequenzen fürchten musst, mach es lieber von Beginn an richtig!
Und das bedeutet: Lass das Personenprofil Dich als Person darstellen. Nutze es als zweites Standbein parallel zur Unternehmensseite oder trenne es als privates Konto, zu dem nur eine Mitleseberechtigung bekommt, wer mit Dir befreundet ist. Das kannst Du über die Einstellungen regeln. Ich habe mich auf Facebook mit vielen Kolleg/innen und auch mit Kunden verknüpft. Ich schreibe familiäres so, dass nur Freunde es lesen können. Darüber hinaus teile ich jedoch auch Dinge öffentlich mit, die ich für entsprechend wichtig halte. Und ich teile immer wieder von meiner Unternehmensseite Beiträge auf meine Personenseite. Damit erhöhe ich die Reichweite und wecke zum Teil den ein oder anderen Freund auf, der bis dato von meiner Praxisseite noch nichts mitbekommen hat. Tricky, oder? Ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie viele meiner Freunde auf einmal dann die Praxisseite „liken“, obwohl ich diese ja nun auch schon eine sehr geraume Zeit besitze und immer wieder darauf verweise. Es lohnt sich also immer mal wieder einen Beitrag in der eigenen persönlichen Chronik zu teilen.
Facebook-Neuerung 2018
Marc Zuckerberg hat im Übrigen direkt zum Jahresbeginn verkündet, dass er Facebook persönlicher machen möchte. Das heißt hier dürfte sich in den kommenden Monaten das ein oder andere verändern. Sicherlich verschwinden keine Unternehmensseiten, aber das was Du postest hat Einfluss auf Deine Reichweite. Dazu mehr noch im weiteren Kursverlauf.
Wenn Du Marcs Botschaft anhören möchtest, so findest Du hier seinen Beitrag vom 12. Januar: https://www.facebook.com/zuck/posts/10104413015393571
Apropos Neuerungen. Ich selbst bin mit meinem Account vor vielen Jahren sehr unbedarft gestartet. Damals war Facebook jedoch auch noch “ne relativ kleine Nummer”. Mittlerweile ist dieser Social Media Kanal jedoch immens gewachsen, hat zig Nutzer und somit auch Unmengen an Unternehmensseiten. Damit steht es auch im entsprechenden Fokus bei sogenannten Abmahnanwälten, die nichts besseres zu tun haben als abmahnfähige Fehler zu finden. Es ist somit ausgesprochen wichtig, dass Du nicht blindlings etwas tust, sondern versuchst up-to-date zu bleiben. Sobald Du geschäftlich tätig bist, musst Du das sowieso. Als tierisch Tätiger hast Du schließlich keine Freigabe für alles x-beliebige. Du hast gewisse Vorgaben zum Beispiel über das Arzneimittelgesetz, an das Du Dich genauso halten musst wie an Vorgaben und gesetzliche Regelungen (beispielsweise die ab 25. Mai 2018 kommende DSGVO Datenschutz-Grundverordnung). Diese betrifft nicht nur Facebook-Nutzer, die eine Unternehmensseite haben, sondern auch Website-Betreiber. Ich selbst wäre früher nie auf die Idee gekommen, Anwaltsseiten und Coaches zu folgen. Mittlerweile tue ich das jedoch seit mehreren Jahren und das verschafft mir immer einen gewissen Vorsprung, mich mit solchen Gesetzen und Änderungen frühzeitig zu befassen. Denn oftmals steckt eine Menge Arbeit dahinter, das Geforderte umzusetzen. Hier kann ich Dir wärmstens folgende juristische Facebook-Unternehmensseiten ans Herz legen:
https://www.facebook.com/law.likes/
https://www.facebook.com/eRecht24/
Facebook (m)ein Segen
Um auf den Titel dieser Lektion zurückzukommen: Ich für mich kann sagen, dass ich Facebook durchaus als Segen empfinde. Nicht nur das ich mit meiner Unternehmensseite kostenlos Werbung für mich und mein Tun machen kann, ich kann mich mit vielen Menschen verknüpfen, die mir sonst nicht begegnet wären und von diesen lernen.
Auch wenn mir auf der Unternehmensseite meiner Praxis viele Menschen folgen, die nicht zwangsläufig um die Ecke leben, ich habe darüber auch viele Kontakte in der näheren Umgebung knüpfen können. Meine Seite wächst stetig, was ich als angenehm empfinde. Es kommen Neukunden zu mir, die mich u.a. auch über meine Facebookpräsenz gefunden haben (oder weil jemand mir auf Facebook folgt und mich ohne mich direkt zu kennen oder meine Dienste in Anspruch genommen zu haben empfohlen hat). Genau das ist der Segen des Ganzen. Allerdings hängt von diesem Segen sehr viel Tun ab und auch ein gewisser zeitlicher Faktor. Als ich vor x Jahren auf Facebook gestartet bin, war ich meilenweit von dem entfernt, wo ich heute stehe. Man braucht somit auch durchaus etwas Geduld. Zudem ist es gerade bei Facebook notwendig, wie ich Dir ja bereits zuvor unter dem Stichwort Neuerungen ans Herz gelegt habe, sich immer wieder zu informieren. Facebook ist nichts statisches. Zuckerberg schraubt täglich hier und da und baut neue Visionen ein. Das ist manchmal zum Haare raufen, aber schlussendlich auch toll. Denn so einige Neuerungen, wie das Thema Live-Videos, zu dem wir im weiteren Kursverlauf noch kommen werden, gab es zu meinem Facebook-Start noch nicht.
Du hast somit nun zwei Möglichkeiten. Entweder Du stopfst Facebook in die Tonne (oh ja, manche Kursteilnehmer machen das wirklich und löschen ihren frisch erstellten Account direkt wieder). Oder aber Du gibst Deiner Präsenz auf Facebook einen Versuch und setzt das um, worüber wir uns in den kommenden Lektionen unterhalten. Und darüber hinaus pflegst Du dann Deine Seite immer wieder aufs Neue mit interessanten Informationen, was Deine Follower lesen möchten. Das ist kein Hexenwerk, aber natürlich muss man hier erst einmal hineinwachsen. Ich bin mir sicher: Du schaffst das!
So, , nachdem wir nun etwas Einführung zum Thema Facebook hatten, gehen wir in der 2. Lektion etwas tiefer. Viel Spaß dabei!