15. Dezember 2020 um 10:45

Sind Katzen wirklich Neophobiker?

Hallo zusammen 🙂

im BARF Kurs kommt das Thema Neophobie vor. Ich habe davon auch schon oft gehört.
Es heißt dabei, dass Katzen von Natur aus neuem, unbekannten Futter misstrauisch sind.
Das klingt soweit erstmal nachvollziehbar.

Neophie wird genau genommen aber die Angst vor etwas Neuem, unbekannten Situationen, neuartigen Dingen oder fremden Personen bezeichnet. Das gibt es nicht nur bei unseren Katzen, sondern kommt auch bei Menschen vor.
Der Hintergrund ist, laut meiner Internet-Recherche, Selbstschutz (evolutionär begünstigter Überlebensmechanismus).

Aber haben Katzen wirklich Angst vor neuem Futter?
Und ist es wirklich nur eine Art Selbstschutz?

Ich denke, dass das so nicht ganz korrekt. Denn eine Katze kann leider nicht selbst entscheiden, ob etwas gesund oder ungesund ist. (Das sieht man schon daran, dass Katzen im Haushalt an giftigen Pflanzen nagen bzw. gerne sehr ungesunde Lebensmittel essen würden).

Katzen werden zwar schon als Kitten an ein bestimmtes Futter gewöhnt, aber eine fixe Prägung auf ein bestimmtes Futter gibt es meiner Meinung nach bei Katzen nicht.
Auch in dem Buch „Klinische Diätetik für Kleintiere“ heißt es, dass Futter, welches Katzen in ihren ersten sechs Lebensmonaten bekommen, maßgebend für ihre spätere Bevorzugung beim Futter ist.

Maßgebend heißt aber ja nicht, dass es unmöglich ist, Katzen auf ein anderes Futter umzustellen und von Angst ist auch nie die Rede.
Ist es nicht eher so, dass Katzen z.B. wegen Lockstoffen oder Aromen beim bisherigen Futter bleiben wollen?

Man kann eine Katze mit einigen Tricks auf ein anderes Futter umstellen. Zumindest ist es nicht unmöglich 🙂

Wie steht ihr zum Thema Neophobie bei Katzen?

Beste Grüße
Sakura

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