Vanessa
29. März 2021 um 21:10Hallo Aleksandra!
Ich habe es jetzt noch nicht genau nachgerechnet – hast du die gesamte Ration bzgl Phosphor durchgerechnet, damit du da mit dem Calciumcitrat nicht übers Ziel hinausschießt?
Zu den Fragen:
In der Nahrung liegt Eisen sowohl als Hämeisen Fe 2+ (Eisen-Eiweiß-Komplex) als auch als Nicht- oder Non-Hämeisen (ionisiertes freies Fe 2+ oder Fe 3+ ) vor.
Tierische Nahrungsmittel, insbesondere Fleisch, enthalten Eisen zu 40 – 60 % in Form von Hämeisen. Dieses zweiwertige Eisen weist eine deutlich höhere Resorbierbarkeit (15 – 30 %) als dreiwertiges Eisen auf. Dreiwertiges Non-Hämeisen, das vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommt, ist nur zu maximal 5 % verwertbar.
Genaue Zahlen findet man kaum.
1) Über die Nahrung wird Eisen als zwei- oder dreiwertiges Eisen aufgenommen. Das zumeist in pflanzlicher Nahrung vorliegende Fe 3+ muss dann zu Fe 2+ reduziert werden. Dies geschieht in den Dünndarmzellen des Hundes mithilfe von Vitamin C oder eines Enzyms, dem sogenannten Cytochrom C. Nach Umwandlung in Fe 2+ wird dieses Spurenelement dann in die Darmzellen aufgenommen. Entsprechend des Eisenstatus im Körper wird Eisen entweder an Transferrin (Transportereiweiß) gebunden, in die Blutbahn abgegeben und zu den Zellen und Geweben transportiert oder aber bei ausreichender Eisenversorgung als dreiwertiges Speichereisen (Ferritin) und als dessen Abbauprodukt (Hämosiderin) in allen Zellen gespeichert. Besonders starke Eisenspeicher sind Leber, Milz und auch das Knochenmark.
2) Die Bakterien der normalen Darmflora Vitamin K, sodass ein Mangel eigentlich nur entsteht, wenn diese Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät. Bei langwierigen Durchfallerkrankungen kann es Sinn machen Vitamin K zu ergänzen. Nach NRC (National Research Council) liegt der Bedarfswert für Vitamin K1 bei 0,022mg pro kg und Tag für ausgewachsene Hunde.
3) wenn man ausgewogen füttert, muss man sich über die Verhältnisse der Mineralstoffe nicht so große Gedanken machen. Kritisch wird es immer dann, wenn mit unausgewogenen Komplettpulvern gearbeitet wird oder die Fütterung sehr unausgewogen ist. Es gibt aber kaum Literatur wie weit es da tatsächlich zu Abweichungen kommen darf, bis es problematisch gibt.