Sonja Tschöpe

9. Dezember 2020 um 11:28

Hallo Anke,

danke für das PDF. Immerhin notiert er dann ja doch so einiges.

Das mit längeren Reisen/Abwesenheiten und BARFEN stellt viele auf ein Problem. Ich weiß nicht wo Du in Spanien bist (Festland?), da kann das wirklich problematisch sein. Auf Mallorca hätte ich jetzt nen guten BARF-Laden für Dich. Unsere Dozentenkollegin Doris Rämisch ist dort vor Ort und hat leider coronabedingt nur noch 1 Laden auf der Insel.

Ja, Dose ist viel Müll. Schlussendlich ist aber die Kost (Nassfutter oder BARF/Selbstkochen) gesünder. Das ist jetzt aber auch ein anderes Kursthema sich über hochwertige Kost zu unterhalten 😉 Fakt ist ja, dass Du Gründe hast, warum Du lieber dann Trockenfutter geben magst.

Ich kann Dir da ehrlich gesagt kein Gutes empfehlen. Vielleicht hat Ute da einen Tipp.

Wenn Du aber barfst, dann verfolgst Du über das BARFEN ja die Bedarfsgerechte Fütterung. Sprich wenn Du den BARF-Plan erstellst, dann liegt nahe, dass Du Dich mit den Bedarfswerten für Deinen Hund auskennst, Dich damit befasst. Wenn ich mit “Rohmaterial” spielen kann, wie das beim BARF-Plan der Fall ist (ich kann mir das Fleisch, die Zusätze usw. für mein Tier, seine Aktivität, sein Alter, sein Gewicht zusammenstellen), dann kann ich Bedarfswerte ermitteln.

Wenn ich aber eine Fertigtüte habe, dann funktioniert das einfach nicht. Ich kann hier vielleicht mal einzelne Faktoren querchecken, aber das hat nichts mit “decke ich den Bedarf” zu tun.

“Das ist aber doch kacke!” Ja, wenn Du das denkst, kann ich das absolut verstehen.
Ich plaudere jetzt mal aus dem Nähkästchen meiner Ausbildung bei Ute. Ich weiß gar nicht ob ich das Ute je erzählt habe. Ich bin kein Rechenfreund, war in Mathe immer schlecht. Aber am Ende der Ausbildung bei Ute, da war ich glaube ich eine der Teilnehmer, die wahnsinnig wurde beim Gedanken daran, dass ich nicht aufs iTüpfelchen den Bedarf und zwar wertgenau errechnet bekomme. Das heißt je mehr Leber umso höher Vitamin A. Jetzt hatte ich aber Leber genauso prozentual in die BARF-Ration gepackt, wie notwendig, und dennoch spuckte mir mein Rechner eine gewisse (völlig im Rahmen befindliche) Überversorgung aus. Ich persönlich ging von 100 % aus. Das muss man doch irgendwie erreichen können, wenn man schon alles richtig macht und rechnet. Und das nervte mich unendlich. Davon musste ich mich erstmal lösen und das hat lange gedauert.

Doch schlussendlich geht das nicht! Wir sind Lebewesen. Wir sind keine auf 100% ausrechenbare Menschen oder Tiere. Bei uns Menschen ist es doch nichts anderes. Wir machen ein Brimborium um das Ermitteln von Bedarfswerten beim Tier, doch wie ernähren wir uns selbst? Rechnen wir da auch jedes Salatblatt aus, jeden Nährstoff? Nö!

Wir versuchen uns abwechslungsreich und gesund zu ernähren. Und darum gehts in diesem Kurs. Wir vermitteln, wie man die hoffentlich hochwertige Fertigfutterkost pimpen kann. Wann macht z.B. ein Fischöl Sinn, wann besser nicht. Wann sollte man vielleicht kein Fisch noch separat zufügen und wann ggf. auch die übrig gebliebenen Nudeln oder Kartoffeln lassen.

LG
Sonja