Ute

9. Dezember 2020 um 13:55

Kombi BARF / TroFU ist eine Option, die man nur gehen kann, wenn man die Bedarfsabdeckung außen vor lässt. BARF orientiert sich am Beutetier, es gibt keine Bedarfswerte, die auf Basis von Rohfütterung ermittelt wurden. Warum die typischen Bedarfswerte nicht 1:1 auf BARF umgelegt werden können, würde an der Stelle zu weit führen, aber es ist so.

Du kombinierst also zwei Fütterungsarten mit zwei völlig gegenläufigen Prinzipien, was in Punkte Bedarfsdeckung dann schnell an die Grenzen kommt. Um auf die Art und Weise rechnerisch die Bedarfswerte abzudecken, wirst Du dich entweder beim BARFen von der klassischen Aufteilung lösen müssen oder aber mit relativ vielen Zusätzen arbeiten müssen. Wie gesagt: BARF bedeutet nicht, dass man die NRC-Werte oder die der AAFCO oder Meyer-Zentek alle zu 100% abdeckt, sondern sich in punkto Fütterung am Beutetier zu orientieren. Daher hast Du rein rechnerisch fast immer Versorgungslücken bei einigen Nährstoffen. Ob das tatsächlich schlimm ist, ist ein anderes Thema. 😉

Du hast also jetzt quasi drei Optionen: 1. Es bei TroFu-Fütterung zu belassen (da evtl. mal nach anderen Futtersorten wie Lakefields, Canis alpha etc. schauen) und wie im Skript beschrieben zu pimpen, 2. Komplett auf BARF umzustellen 3.Beides zu kombinieren und Bedarfswerte außen vor lassen.

Aufgrund des Alters Deiner Hündin würde ich eine der beiden erstgenannten Varianten wählen.