Fazit
Hallo Vanessa, vielen lieben Dank für Deine Antworten.
Ich konnte einiges mitnehmen und wieder ein bisschen mehr Licht für mich ins Dunkel bringen. Es ist eine schwere Erkrankung, der man erstmal hilflos gegenübersteht. Und wie Du schriebst, man erkennt es meist leider zu spät. Wir sind mit einer Ohrenentzündung beim TA rein und kamen mit einem Tumor raus.
Ich würde mir wünschen, dass Tierärzte sachlich und auch emphatisch mit dem Besitzer handeln. Denn meine Erfahrung ist, entweder kommt gleich das komplette Programm oder so ist es leider auch hier, dass Chemo grundsätzlich abgelehnt wird. Schön wäre es, wenn man aufgeklärt wird und die Wege, die man gehen kann, einem aufgezeigt werden. Die Entscheidung muss man letztendlich natürlich selber treffen, wobei die mit einer guten Aufklärung vielleicht anders ausfallen würde. Zeit nehmen für den Besitzer und dem Tier ist eigentlich das Schlüsselwort. Es sollte – möchte keinem was unterstellen – nicht das Geld, welches man dann verdient im Vordergrund stehen oder die eigene Meinung, ob Chemo bei Tieren sinnvoll ist oder nicht. Sondern verantwortungsvoll und sinnig handeln.
Durch mein Praktikum beim TA kann ich aber auch verstehen, warum TA so werden. Gerade als Besitzer sollte man sich eigenständig informieren und Sachen hinterfragen und nicht weil dort ein Doktor steht, alles hinnehmen. Du hattest ja das Thema Impfungen und Wurmkuren angesprochen. Ich fand es erschreckend, wie damit umgegangen wird. Jedesmal wenn ich da war, waren mindestens zwei Hunde mit verstopften Analdrüsen, die regelmäßig ausgedrückt werden. Aber warum dies so ist, wird nicht hinterfragt.
Nur, wenn man nicht wie der TA vorschreibt zu verfahren und man es nicht für sinnvoll hält, Trockenfutter zu füttern, ist man bei diesem TA raus, weil man kann die Meinung ja nicht in Frage stellen oder sogar anders handeln. Da spielt vielleicht die Kompetenz auch eine Rolle, die man gar nicht in Frage stellt, aber vielleicht vom Gegenüber so aufgenommen wird. Aber man darf ja mal fragen?
Man ist mit diesem Thema als Halter doch recht alleine.
Aber vielleicht ändert sich das im Laufe der Zeit. Auch finde ich es wichtig, dass Schulmedizin und Alternative Therapien doch mehr miteinander arbeiten, denn das ist leider auch noch nicht in der Veterinärmedizin angekommen und auch kaum im Humanbereich.
Mein Vertrauen in unsere Schulmedizin für Menschen und Tiere ist sehr erschüttert, aber trotzdem werde ich mir einen TA suchen, dem ich vertrauen kann. Der mich ernst nimmt und sich mit mir auf einer sachlichen Ebene wenn nötig auch auseinandersetzt. Ich habe kein Medizinstudium, aber wenn ich weiß was meinem Hund hilft sollte man das auch zur Kenntnis nehmen und nicht die 50 Euro für 5 Minuten Arbeit sehen.
Vielen Dank liebe Vanessa und ich wünsche Dir noch viel Erfolg auf Deinem Weg 🙂
LG Claudia
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